Was die Daten betrifft, gehen die Meinungen der Gelehrten auseinander. Einige haben dieses Buch 840 v. Chr. geschrieben, lange vor der Zerstörung Jerusalems (oder dem Fall des Nordreichs an Assyrien im Jahr 722 v. Chr.). Sie haben dafür argumentiert, weil die Edomiter zu dieser Zeit gegen Jerusalem rebellierten ( 2 Chronik 21:16-17 ).
Andere haben das Datum des Buches auf 400 v. Chr. gesetzt, lange nachdem die Babylonier die Macht übernommen hatten und die Israeliten in ihr Land zurückgekehrt waren. Dieses späte Datum macht jedoch nicht so viel Sinn, da Edom 553 v. Chr. fiel.
Höchstwahrscheinlich musste Obadja das Buch irgendwann zwischen 586 v. Chr. und 553 v. Chr. geschrieben haben, um zu erklären, dass dies eine Vision war, aber auch um die brutale Demütigung zu berücksichtigen, der Israel gerade ausgesetzt war, als es von Babylon in Gefangenschaft genommen wurde ( Daniel 1 ).
Egal wann das Buch spielt, es scheint einen Hauptempfänger des Buches zu geben: die Edomiter
Nun, die Edomiter stammen von der Linie Esaus ab ( Genesis 25:3 ). Isaak, der Sohn des Patriarchen Abraham, hatte zwei Söhne: Esau und Jakob. Als Ältester hatte Esau das Erstgeburtsrecht auf das Erbe und den Segen seines Vaters, aber Jakob usurpierte sie durch List. Jakob wurde einer der Väter der israelitischen Nation und Esau der Vater der Edomiter.
Im Laufe ihrer Geschichte hegten die Edomiter einen Groll gegen die israelitische Nation. Dies verstärkte sich, als König David sie unter seine Herrschaft unterwarf.
Schließlich empörten sie sich, und nach den kontextuellen Hinweisen in Obadja scheinen sie nicht nur Jerusalem in Besitz genommen zu haben, als es an die Babylonier fiel, sondern sie versäumten es, den Israeliten militärische Unterstützung zu leisten, als sie sie brauchten ( Obadja 1:11 ), und freuten sich darüber ihren Untergang ( Obadja 1:12 ) und verrieten sie an ihre Feinde ( Obadja 1:7 ).
Aus diesem Grund wird dasselbe über sie kommen. Ihr Stolz wird sie zu Fall bringen, ihre Feinde werden sie verraten und andere werden ihr Land plündern.
